Mittwoch, 23. Februar 2011
Dr. Freiherr
nerun, 22:13h
Während sich in der Welt wichtige Dinge abspielen, wie z.B. die Revolution in einer der härtesten Diktaturen der Welt (Libyen), streitet sich Deutschland mal wieder um Bildung.
Dieses mal geht es aber weniger um staatliche Ausgaben für Bildung, sondern mehr um private Investitionen. Der Verteidigungsminister hat heute seinen Doktortitel aberkannt bekommen, da die Uni Bayreuth erkannt hat, dass er nicht wissenschaftlich gearbeitet hat. Mehrere Stellen in der Dissertation des Freiherrn sind offensichtlich ohne Angabe der Quellen abgeschrieben, ob absichtlich oder unabsichtlich ist irrelevant, die Arbeit genügt nun nicht mehr wissenschaftlichen Standarts. Die Frage wie diese Arbeit ursprünglich nicht nur ausreichend, sondern gleich mit "summa cum laude", also mit Auszeichnung bestanden werden konnte, stellt niemand, doch das ist ein anderes Thema.
Bleibt die Frage ob der Herr Minister zu wenig Zeit oder zu wenig Geld für einen vernünftigen Ghostwriter investiert hat.
Sollte seine eigene Aussage zutreffen, er habe sich an der "Mammutaufgabe" Familienvater, Politiker und Doktorant übernommen, macht mir der Umstand Angst. Guttenberg ist Verteidigungsminister, sein Ressort ist verantwortlich für das Wohlergehen tausender Soldaten im In- und Ausland. Die Untergebenen des Herrn Minister befinden sich in Krisengebieten, in denen sie sich lebensgefährlichen Situationen stellen müssen, nebenbei soll die Bundeswehr reformiert werden.
Die Frage scheint berechtigt, ob der Minister mit der Aufgabe als Politiker, Minister, Familienvater und Reformer nicht zwangsläufig überfordert sein muss, wenn er nicht mal in der Lage ist zu erkennen, dass der Arbeitsaufwand, den er, wie jeder andere Doktorant auch, hätte erfüllen müssen, zu viel für ihn ist.
Ich hoffe, dass der Minister in dieser weit kritischeren Frage, rechtzeitig erkennt, sollte er überfordert sein und seinen Rücktritt erklärt. Denn gerade in seinem Resort bedeuten Nachlässigkeiten, dass Menschen sterben und das ist schlimmer als eine verhauene Doktorarbeit.
Sollten sich allerdings die derzeitigen Indizien als wahr erweisen (er habe den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages mit Recherchen zu seiner Arbeit beauftragt, er habe geistiges Eigentum ohne Erlaubnis und ohne Fußnote verwendet,...), dann sollte der Minister sich überlegen ob er sein Amt weiterhin führen kann. Denn schließlich handelt es sich beim ersten Fall um Amtsmissbrauch. Andere Politiker sind öffentlich kritisiert worden, weil sie den Dienstwagen nach einer Amtshandlung privat genutzt haben, Guttenberg hätte in einem solchen Fall aus rein privaten Gründen der Ressourcen des Bundes genutzt, in der Absicht dieses wider jede Regelung zu verwenden. Ein solcher Minister kann keinem Soldaten mehr erklären, dass er seinen Dienst gewissenhaft zu erfüllen hat, würde der Soldat sich einen solchen Minister zum Vorbild nehmen, wäre die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig.
Dieses mal geht es aber weniger um staatliche Ausgaben für Bildung, sondern mehr um private Investitionen. Der Verteidigungsminister hat heute seinen Doktortitel aberkannt bekommen, da die Uni Bayreuth erkannt hat, dass er nicht wissenschaftlich gearbeitet hat. Mehrere Stellen in der Dissertation des Freiherrn sind offensichtlich ohne Angabe der Quellen abgeschrieben, ob absichtlich oder unabsichtlich ist irrelevant, die Arbeit genügt nun nicht mehr wissenschaftlichen Standarts. Die Frage wie diese Arbeit ursprünglich nicht nur ausreichend, sondern gleich mit "summa cum laude", also mit Auszeichnung bestanden werden konnte, stellt niemand, doch das ist ein anderes Thema.
Bleibt die Frage ob der Herr Minister zu wenig Zeit oder zu wenig Geld für einen vernünftigen Ghostwriter investiert hat.
Sollte seine eigene Aussage zutreffen, er habe sich an der "Mammutaufgabe" Familienvater, Politiker und Doktorant übernommen, macht mir der Umstand Angst. Guttenberg ist Verteidigungsminister, sein Ressort ist verantwortlich für das Wohlergehen tausender Soldaten im In- und Ausland. Die Untergebenen des Herrn Minister befinden sich in Krisengebieten, in denen sie sich lebensgefährlichen Situationen stellen müssen, nebenbei soll die Bundeswehr reformiert werden.
Die Frage scheint berechtigt, ob der Minister mit der Aufgabe als Politiker, Minister, Familienvater und Reformer nicht zwangsläufig überfordert sein muss, wenn er nicht mal in der Lage ist zu erkennen, dass der Arbeitsaufwand, den er, wie jeder andere Doktorant auch, hätte erfüllen müssen, zu viel für ihn ist.
Ich hoffe, dass der Minister in dieser weit kritischeren Frage, rechtzeitig erkennt, sollte er überfordert sein und seinen Rücktritt erklärt. Denn gerade in seinem Resort bedeuten Nachlässigkeiten, dass Menschen sterben und das ist schlimmer als eine verhauene Doktorarbeit.
Sollten sich allerdings die derzeitigen Indizien als wahr erweisen (er habe den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages mit Recherchen zu seiner Arbeit beauftragt, er habe geistiges Eigentum ohne Erlaubnis und ohne Fußnote verwendet,...), dann sollte der Minister sich überlegen ob er sein Amt weiterhin führen kann. Denn schließlich handelt es sich beim ersten Fall um Amtsmissbrauch. Andere Politiker sind öffentlich kritisiert worden, weil sie den Dienstwagen nach einer Amtshandlung privat genutzt haben, Guttenberg hätte in einem solchen Fall aus rein privaten Gründen der Ressourcen des Bundes genutzt, in der Absicht dieses wider jede Regelung zu verwenden. Ein solcher Minister kann keinem Soldaten mehr erklären, dass er seinen Dienst gewissenhaft zu erfüllen hat, würde der Soldat sich einen solchen Minister zum Vorbild nehmen, wäre die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig.
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